Mächtigster Mann der Welt steht hinter Schalke 04

Schalke 04 konnte sich kürzlich mit Hauptsponsor GAZPROM auf eine Verlängerung des Sponsorings von 2017 auf 2020 einigen. Das bestehen der langjährigen Partnerschaft beider Parteien ist auch dem russischen Präsident Wladimir Putin zu verdanken. Mit dem neuen Vertrag erhält Schalke rund 30% mehr Einnahmen als zuvor.

Schalke 04 verlängert Vertrag mit GAZPROM bis 2020

Anfang Mai flog Clemens Tönnies, Aufsichtsrats-Vorsitzender von Schalke 04, nach St. Petersburg, um mit GAZPROM-Vorstandschef Alexej Miller die Verlängerung des Sponsorings des russischen Energiekonzerns für S04 in trockenen Tüchern zu packen.

Der ursprüngliche Vertrag lief bis 2017 und spülte jährlich 15 Millionen Euro in die Kassen der Blau-Weißen. Mit dem neuen Vertrag wurde das Sponsoring bis auf das Jahr 2020 verlängert und die Sponsorensumme um über 30% auf 20 Millionen Euro erhöht. Eventuelle Bonuszahlungen kommen noch obendrauf.

Die Vertragsverlängerung ist ein Meilenstein für den Verein von Neu-Trainer Weinzierl und ermöglicht langfristige Planungen durch konstante Einnahmen. Tönnies erklärt nach der Vertragsverlängerung: „Ich freue mich außerordentlich über die Fortsetzung unserer Partnerschaft bis 2022“, und ergänzt: „Wir pflegen seit Jahren eine enge Zusammenarbeit, die mit dem neuen Kontrakt nochmals ausgeweitet wird.“

Putin ermöglicht langfristige Millioneneinnahmen

Diese enge Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Arbeiterverein und dem größten europäischen Gasproduzenten, die bereits seit 2007 besteht, ist auch Wladimir Putin zu verdanken, dem wohl mächtigsten Mann der Welt.

Denn es hätte alles ganz anders laufen können. Die Entstehung und Erhaltung der Partnerschaft ist und war nicht immer leicht und stetig mit viel öffentlicher Kritik verbunden. Als die Partnerschaft 2007 mit dem ersten Sponsoring-Vertrag entstand, musste Schalke 04 aus ethischen Gründen viel öffentliche Kritik einstecken. Und als Jahre später die EU ihre Sanktionen für Russland aufsetzte, war die Partnerschaft mehr denn je in Gefahr, denn der russische Gaskonzern wollte sich ganz aus dem europäischen Markt zurückziehen. Doch Wladimir Putin höchstpersönlich sprach ein Machtwort und veranlasste, dass die Partnerschaft weiterhin bestehen bleibt.

Das der russische Präsident dem deutschen Fußballklub den Rücken stärkt, hat vor allem mit den guten Beziehungen von Clemens Tönnies zu tun. Der Schalker Aufsichtsratschef soll zu dem engsten Freundeskreis von Putin gehören. Da GAZPROM ein verstaatlichter Konzern ist, hat Putin die höchste Entscheidungsgewalt über die Aktivitäten des Konzerns. Als selbsternannter Schalker Fan war es für Putin klar, dass die Beziehungen weiter gefestigt werden mussten. So kann Schalke sich jährlich auf gesicherte 20 Millionen Euro freuen, die irgendwann zur ersten Deutschen Meisterschaft verhelfen sollen.