Der Brasilianer Rafinha hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Damit eröffnet sich für Bundestrainer Joachim Löw eine neue Möglichkeit.
Der 29-jährige Außenverteidiger könnte die Position des ehemaligen Kapitäns Philipp Lahm in der rechten Abwehrseite einnehmen, für die Löw seit Lahms Rücktritt im Juli 2014 noch keine ideale Lösung gefunden hat.
Rafinha spielte von 2005 bis 2010 für Schalke 04 und ist seit 2011 beim FC Bayern engagiert. Er spricht auch relativ gut Deutsch, wie man im Video hören kann, wo er die Bayern gegen Kritik verteidigt.
Um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten, muss man mindestens acht Jahren in Deutschland leben, ausreichende Deutschkenntnisse nachweisen und einen Einkommens- oder sonstigen Finanzierungsnachweis vorlegen, der zeigt, dass man seine Lebenskosten ohne Inanspruchnahme der Sozialversicherung decken kann.
Besteht Rafinha nun noch den Einbürgerungstest, könnte Marcio Rafael Ferreira de Souza, wie Rafinha mit bürgerlichem Namen heißt, bald im Team der deutschen Nationalmannschaft begrüßt werden. Dann müssen wir unsere Einschätzung wohl ein wenig zurücknehmen, dass die künftige deutsche Nationalelf bei Schalke 04 spielt: Leon Goretzka, Max Meyer, Julian Draxler, Leroy Sane und Johannes Geis.
Rafinha selbst sagte dem Münchener Merkur dazu: „Das ist zu früh, jetzt lasst mich erst den Pass bekommen, dann sehen wir weiter.“ Er ist zuversichtlich, dass er die deutsche Staatbürgerschaft bekommt: „Ich lebe ja schon eine Zeit lang hier, also spricht eigentlich nichts dagegen.“
Dieser Einschätzung schließen wir uns an. Viel Glück, Rafinha!