Bundestrainer Joachim Löw veränderte die Mannschaft im Vergleich zum Polen-Spiel auf zwei Positionen. Für Julian Draxler brachte er Mario Gomez. Joshua Kimmich nahm den Platz von Benedikt Höwedes ein. Das einseitige Spiel gegen die Nordiren endete 1:0. Die Nordiren konnten im gesamten Spiel keine einzige wirkliche gefährliche Aktion verzeichnen. Demgegenüber vergab die deutsche Auswahl unzählige Großchancen. Gomez zahlte das Vertrauen mit einer engagierten Leistung und dem entscheidenden Tor zurück. Die Hereinnahme von Kimmich erwies sich ebenfalls als belebendes Element, der von der rechten Außenbahn immer wieder gefährliche Aktionen einleitete.
Deutschland dominiert, vergibt aber zu viele Chancen
Bereits zu Beginn ist ein Klassenunterschied zu erkennen. Dem sicheren und schnellen Kombinationsspiel der Deutschen haben die Nordiren kaum etwas entgegenzusetzen. Daher lautet ihre Devise, hinten erst einmal sicher zu stehen.
In der 8. Minute hat Müller die erste Riesenchance zur Führung. Nach einem Pass von Kimmich leitet Özil den Ball perfekt in den Lauf von Müller weiter. Dieser läuft alleine auf das Tor zu und findet in McGovern seinen Meister.
Kurz darauf taucht Götze frei vor McGovern auf. Der Torhüter verkürzt geschickt den Winkel. Die nordirische Verteidigung kann klären.
In der 23. Minute kommt Müller erneut zu einer guten Chance. Nach Brustablage von Gomez läuft er rechts frei in den Strafraum und visiert mit rechts das lange Eck an. Der Ball geht knapp am linken Pfosten vorbei.
Bei seinen nachfolgenden Chancen sollte das Aluminium eine entscheidende Rolle spielen. Nach einer Flanke von Kimmich köpft er an den rechten Außenpfosten (27. Minute).
Gomez bricht den Bann
Gomez trifft in der 29. Minute zur verdienten Führung. Müller behauptet geschickt den Ball und legt den Ball mit dem Rücken zum Tor für Gomez auf. Dieser zögert nicht lange und schließt direkt ab. Der Ball wird von einem nordirischen Abwehrbein abgefälscht. Der am Boden liegende McGovern ist machtlos.
In der 34. Minute ist es wieder Müller, der diesmal Bekanntschaft mit der Latte macht. Götze dringt von links in den Strafraum ein und findet im Rückraum Müller. Dieser schließt direkt ab und trifft die Latte.
In der 41. Minute hat Gomez die Riesenchancen sein zweites Tor zu erzielen. Im Strafraum wird er sträflich allein gelassen. Er trifft aber den Ball nicht richtig.
Es geht nur mit 1:0 in die Pause. Deutschland kann sich bis auf die mangelnde Chancenverwertung nichts vorwerfen. In der Defensive lassen sie mit Boateng und Hummels nichts anbrennen. Sie kombinieren sich immer wieder schnell in aussichtsreiche Abschlusspositionen. Die Nordiren wirken damit überfordert und findet in den Offensive praktisch nicht statt. Sie sind aber zur Pause noch im Spiel, weil die Deutschen mit ihren hochkarätigen Chancen teilweise extrem fahrlässig umgehen.
Götze kann alles klar machen
Direkt nach der Pause ist es wieder Götze, der die Chance auf das 2:0 liegen lässt. Kimmich spielt von rechts einen perfekten Ball hinter die Abwehr. Götze rauscht heran und nimmt den Ball gut mit, scheitert aus fünf Metern aber wieder an McGovern, der erneut den Winkel gut verkürzt.
In der 52. Minute hat Götze erneut die Möglichkeit. Özil passt von links in den Strafraum. Götze ist am ersten Pfosten komplett frei und schießt den Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Der Bundestrainer wirkt an der Seitenlinie auf Grund der miserablen Chancenverwertung äußert unzufrieden.
Die Nordiren versuchen noch etwas nach vorne. Spätestens bei Hummels, Boateng oder dem eingewechselten Höwedes enden ihre Offensivbemühungen. Die Deutschen zeigen den Nordiren klar ihre Grenzen auf.
In der 82. Minute flankt Kimmich mit links an den langen Pfosten. Dort setzt sich Gomez durch und köpft ins lange Eck. Der nordirische Torhüter McGovern wird wieder zum deutschen Spielverderber und pariert auch diesen Ball.
Deutschland spielt die Uhr herunter und gewinnt am Ende verdient mit 1:0.
Damit zieht Deutschland als erwarteter Gruppensieger ins Achtelfinale ein. Die Nordiren dürfen sich allerdings auch freuen. Auf Grund der knappen Niederlage ziehen sie durch ein besseres Torverhältnis gegenüber Albanien und der Türkei ebenfalls in die K.O.-Phase ein.
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