Kevin de Bruyne ist ein belgisches Ausnahmetalent im Dienste von Manchester City. Durch seine Wechsel wurden insgesamt über 100 Millionen Euro in die Kassen europäischer Klubs gespült. Mit Belgien will er jetzt die Europameisterschaft 2016 in Frankreich gewinnen.
Alter: 24 Position: offensives Mittelfeld Marktwert: 60 Mio. €
Intelligenter Offensivspieler mit Schwächen in der Rückwärtsbewegung
Kevin de Bruyne ist ein sehr intelligenter Fußballer, der zum richtigen Zeitraum in die Richtigen Lücken stößt und die Bälle zum richtigen Zeitpunkt verteilt. Durch seine Schnelligkeit, seine scharfen Flanken, seine genauen Pässe und seinem überragenden Abschluss ist de Bruyne ein perfekter Konterspieler, wie er in der Saison 2014/2015 beim VFL gezeigt hat. Er kann aber auch wie bei Werder Bremen durch seine Übersicht, seiner Ruhe am Ball, und seinen weiten Pässen ein Spiel gestalten. In der Rückwärtsbewegung mangels ihm jedoch ein wenig an Effizienz. Er geht nicht gerne nach hinten und deckt seine Gegenspieler in der Rückwärtsbewegung oft nicht mit der letzten Entschlossenheit.
Zwischen Premier League und Bundesliga
Kevin de Bruyne hat das Fußballspielen in Genk erlernt und professionalisiert. Im Alter von 20 Jahren erkannte bereits der FC Chelsea, dass aus de Bruyne ein großer Fußballer werden könnte und verpflichtete den Jungstar für 8 Millionen Euro, ließ ihn aber zunächst noch die Rückrunde 2012 bei Genk zu Ende spielen. Der Reifeprozess von de Bruyne war laut den Chelsea Verantwortlichen noch nicht weit genug abgeschlossen, sodass er auch für die Saison 2012/2013 ausgeliehen wurde, diesmal an den SV Werder Bremen, der eine Leihgebühr von 450.000 Euro überwies. Für Werder hat sich die Ausleihe bestens gelohnt. De Bruyne entwickelte sich direkt zum Spielgestalter und war ein, wenn nicht der, Grund, warum Bremen nicht abgestiegen ist.
Bremen hätte ihn gerne länger gehalten doch Chelsea holte sein nun gereiftes Talent nach Saisonende wieder zurück. Doch auch im zweiten Anlauf konnte de Bruyne bei Chelsea unter Startrainer Jose Mourinho nicht überzeugen. Laut Mourinho hat es de Bruyne an der Arbeitsmoral gefehlt, da der Spieler ungern den Weg nach hinten sucht und auch im Pressing nicht schnell und aggressiv genug agiert.
Durch seinen guten Ruf in der Bundesliga hatte der Offensivmann weiterhin viele Interessen in Deutschland. Der finanzstarke Fußballklub VFL Wolfsburg schaltete am schnellsten und verpflichtete im Winter der Saison 2013/2014 den Spieler, nach einer trostlosen Hinrunde auf der Bank bei Chelsea, für 22 Millionen Euro. Eine Investition die sich mehr als gelohnt hat. Mit de Bruyne wurde Wolfsburg Pokal- und Superpokalsieger und erreichte die Champions League durch eine Platzierung auf dem zweiten Bundesligaplatz, hinter Bayern München. Wolfsburg fabrizierte in der Saison einen sehr ansehnlichen Offensivfußball.
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Als bester Fußballer der Saison 2014/2015 wurde Kevin de Bruyne dann von Manchester City für die Rekordsumme von 74 Millionen Euro verpflichtet. Sportdirektor Klaus Allofs hat alles versucht, um den Spieler vom Verbleiben zu überreden. Er sah dann jedoch ein, dass es keinen Sinn habe, einen wechselwilligen Spieler in den eigenen Reihen zu behalten. Kevin hatte höhere Ambitionen, die er in der Premier League erhofft erfüllen zu können, trotz seiner negativen Erfahrung beim FC Chelsea. Mit Manchester City hat er es tatsächlich bis ins Halbfinale der Champions League 2016 geschafft, wo seine Mannschaft von Real Madrid gestoppt wurde.
Kevin de Bruyne gilt als belgischer Hoffnungsträger für die Europameisterschaft in Frankreich
Bei der EM 2016 in Frankreich gilt de Bruyne mit dem wiedererstarkten Eden Hazard als Hoffnungsträger. Zusammen sollen sie Belgien zum EM-Titel führen. Die Belgische Nationalmannschaft steht in dem aktuellen Fifa-Ranking etwas überraschend auf Platz 1 und ist somit ein Favorit auf den Titel.