Shkodran Mustafi – Plötzlich Nationalspieler

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Shkodran Mustafi wird von vielen als die große Unbekannte gesehen. Während viele Nationalspieler erst in der Bundesliga von sich reden machen und so den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen, erlangte Mustafi Bekanntheit erst im Ausland. Durch überzeugende Leistungen bei Sampdoria Genua landete er schließlich in der A-Nationalmannschaft.

Shkodran Mustafi nach seinem Tor gegen die Ukraine: (Screenshot: Youtube/JIN AUSTRIA)
Shkodran Mustafi nach seinem Tor gegen die Ukraine: (Screenshot: Youtube/JIN AUSTRIA)

Alter: 24                           Position Innenverteidiger                  Marktwert: 20 Mio. €


Juni 2016

Shkodran Mustafi, der torgefährliche Verteidiger

Mustafi hat als gelernter Innenverteidiger viele Qualitäten und ist ein guter Allround-Verteidiger. Er besitzt ein gutes Stellungsspiel, er antiziert Pässe sehr gut und kann auch unter schwierigen Bedingungen klären. Er ist zweikampfstark und lässt sich nicht ohne weiteres abschütteln.

Eine seine großen Stärken ist seine Torgefährlichkeit. Bei Ecken und Freistößen ist er äußerst gefährlich. Durch sein gutes Kopfballspiel und seine körperliche Durchsetzungsfähigkeit, gelingt es ihm auch unter Bedrängnis einen druckvollen und genauen Abschluss zu erreichen. Wenn ihm die Chance gewährt wird, geht er mit absoluten Willen in den Ball und will seiner Mannschaft damit helfen.

Mustafis bisherige Laufbahn

Shkodran Mustafi ist Sohn albanischer Eltern. Er wuchs im hessischen Bebra auf und fing beim 1. FV Bebra das Fußballspielen an. Bei einem Hallenturnier, das er mit seinem neuen Verein SV Rotenburg absolvierte, entdeckten ihn mehrere Bundesligisten. 2006 wechselte er in das Nachwuchsleistungszentrum des Hamburger SV. Zur Saison 2009/10 entschied er sich dazu, zum englischen Erstligisten FC Everton zu gehen. Auch andere Vereine wie bspw. Newcastle United, Manchester City und Borussia Dortmund hatten Interesse. Nachdem er es bei Everton nicht in den Profikader geschafft hatte, wechselte er 2012/13 in die zweite italienische Liga zu Sampdoria Genua. In der Aufstiegssaison von Genua spielte er noch eine untergeordnete Rolle. In der Saison 2013/14 in der Serie A blühte er richtig auf. Er spielte 30 Ligaspiele komplett durch und 33 insgesamt.

Sein Talent wurde nun durch seine Teilnahme an der WM 2014 und durch gute Spiele in der Serie A über Landesgrenzen hinweg geschätzt. Zur Saison 2014/15 wechselte er nach Spanien zum FC Valencia. Dort wurde er sofort Stammspieler und bildete eine wichtige Stütze in der Innenverteidigung. Valencia wurde in dieser Saison Vierter und erreichte damit den Champions-League-Qualifikationsplatz. Mustafi erzielte einige wichtige und entscheidende Treffer und trug so einen entscheidenden Anteil an der guten Saison des FC Valencia bei.

Die Saison 2015/16 verlief deutlich weniger erfolgreich. In der Champions League erreichten sie nur den dritten Platz. In der Europa League war bereits im Achtelfinale gegen Athletic Bilbao Schluss. Besonders in der Rückrunde haben sie sich jede Chance auf Europa verspielt und landeten nach 38. Spieltagen nur auf dem 14. Platz.

Nationalmannschaft

Seine überzeugenden Leistungen bei Sampdoria Genua in der Seria A in der Saison 2013/14 wurden durch eine Einladung in die Nationalmannschaft gewürdigt. Am 13. Mai 2014 feierte er beim 0:0 in Hamburg gegen Polen sein A-Nationalmannschaftsdebüt. Ins WM-Aufgebot schaffte er es allerdings nicht sofort. Erst durch die Verletzung von Marco Reus rückte er nach. Im ersten Spiel gegen Portugal wurde er in der 73. Minute für den angeschlagenen Hummels eingewechselt. Die zweite Partie gegen Ghana spielte er von Beginn an, jedoch nicht in seiner angestammten Position als Innenverteidiger, sondern als rechter Außenverteidiger. Durch eine Verletzung (Muskelbündelriss am rechten Oberschenkel) in der 70. Minute war das Turnier für ihn schon beendet.

Trotz einer wenig erfolgreichen Saison wurde er von Löw für die EM 2016 nominiert. Nachdem Hummels noch nicht fit war und sein Ersatz Rüdiger durch einen Kreuzbandriss im Training aus Gefecht gesetzt wurde, griff Löw im ersten Spiel auf die Dienste von Shkodran Mustafi zurück. Er zahlte das Vertrauen direkt zurück und erzielte das entscheidende 1:0 per Kopf nach einem Freistoß von Kroos und zeigte sonst eine solide Leistung und dass man auf ihn setzen kann, wenn es darauf ankommt.

Zukünftige Erwartungen

Mit 24 Jahren hat Mustafi schon viel erlebt und praktisch in allen Top-Ligen Europas mit England, Italien und Spanien gespielt. Er kann also auf viele internationale Erfahrungen zurückgreifen. Mit seinem aktuellen Verein, dem FC Valencia, hat er gerade eine wenig erfolgreiche Saison beendet. Er wird wahrscheinlich beim FC Valencia bleiben. Der Kader ist sicher zu mehr fähig, als zum 14. Platz, zumal sie in der Vorsaison mit annähernd dem gleichen Kader vierter wurden.

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